Schüler erfolgreich beim BundesUmweltWettbewerb (BUW)

19. September 2022

Umweltprobleme erkennen, clevere Lösungen dafür suchen und deren Umsetzung auf den Weg bringen – darum geht es beim „BundesUmweltWettbewerb“ (BUW). Jahr für Jahr entstehen auf diese Weise tolle Wettbewerbsarbeiten, wie zum Beispiel zum Schutz von Wildbienen oder zur Hochwasservorbeugung, zur Nutzung von Laub als nachhaltigem Dämmstoff oder zum Wassersparen beim Duschen.

Der BUW ist der einzige Projektwettbewerb der sechs ScienceOlympiaden. Seit der Gründung im Jahr 1990 nehmen am Wettbewerb jährlich immer mehr an Themen zu Umwelt und nachhaltiger Entwicklung interessierte und tatkräftige Jugendliche und junge Erwachsene teil. Mit ihren Projekten leisten sie ihren Beitrag dazu, Wissen in nachhaltiges Handeln umzusetzen.

Auch der BUW ist wie die anderen ScienceOlympiaden von der Kultusministerkonferenz (KMK) empfohlen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Der BUW ist Mitglied in der AG bundesweiter Schülerwettbewerbe.

Schüler erhalten Förderpreis

Der Förderpreis ist eine Auszeichnung mit der expliziten Aufforderung das Projekt weiterzuführen, da es das Potenzial besitzt hervorragende Ergebnisse zu erzielen. 12 Schülerinnen und Schüler aus dem plus-MINT Internat Louisenlund haben diesen Förderpreis mit dem SWAMP 2.0: Schlei-Wasser-Monitoring-Projekt erhalten.

Der Grundgedanke des plus-MINT Talentförderungs-Projektes der Stiftung Louisenlund in Güby an der Schlei war und ist die Überwachung eines Teils der Schlei und eine Überprüfung der vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) vorgegebenen Gewässerparameter sowie ein Nachweis der Eutrophierung der Schlei. Die Schülerinnen und Schüler haben Wasserproben mit einem Schlauchboot entnommen und Nährstoffanalysen von August 2020 bis Februar 2022 durchgeführt (Nitrat, Ammonium und Phosphat). Auch haben sie mit einer Multiparametersonde weitere Analysen vorgenommen (seit November 2020) und Gewässerparameter wie Sauerstoff, Salzgehalt und pH-Wert sowie Tiefenprofile in 0,5 m Schritten bis max. 5 Meter gemessen und analysiert. Zeitgleich wurde entlang des Ufers der Schlei in der Nähe der Schule ein regelmäßiges Monitoring der marinen Biologie durchgeführt. Hierbei wurden einzelne Arten ausführlicher beschrieben. Bei der invasiven Art Meerwalnuss (Mnemiopsis leidyi), welche die Schülerinnen und Schüler in sehr hohen Zahlen (273 Stück im November 2021) fanden, wurde genauer hingeschaut: wegen der auffälligen Individuenzahl wurden Windgeschwindigkeit, Windrichtung und Wassertemperatur zur Erklärung hinzugezogen.

22-Seitiger Bericht eingereicht

Der 22-seitige Bericht beschreibt klar die Messungen und die Ergebnisse und ist hervorragend ausgearbeitet, wissenschaftlich valide und verständlich geschrieben. Die vorliegenden Messungen gehören zu einer über mehrere Jahre geplanten Serie.

In der Jurybewertung heißt es: “Der Ansatz von Umwelthandeln ist da, der Grundgedanke der Überwachung eines Teils der Schlei und eine Überprüfung der vom LLUR vorgegebenen Gewässerparameter und der Nachweis der Eutrophierung der Schlei sind von wichtiger Bedeutung, zumal in der vorliegenden Arbeit deutlich höhere Werte gemessen wurden als vom LLUR als Orientierungswert für einen guten ökologischen Zustand angegeben. Die eigenen Ergebnisse wurden, wie in der Förderempfehlung aus 2021 angeregt, in einen größeren Zusammenhang gestellt und mit Daten der Ostsee verglichen. Im Bereich „Vom Wissen zum Handeln" wurden einige Vorschläge zu Handlungsoptionen zur Verringerung des Nährstoffeintrages beschrieben.

Fortführung des Projektes

Die Schülergruppe um Projektbetreuer Dr. Christian Timm wird das Projekt in jedem Fall weiterführen, um noch genauere und bessere Daten zu erheben und daraus Handlungsempfehlungen für Politik und Wissenschaft abzuleiten. Darüber hinaus ist die Projektgruppe hochmotiviert, beim kommenden BUW einen Haupt- oder Sonderpreis zu gewinnen.

Sollte Interesse an den Inhalten des Projektes bestehen, so steht Dr. Christian Timm für weitere Fragen gerne zur Verfügung.

 
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Erfolg auf internationaler Bühne für plus-MINT Schülerin

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Viel Freude beim Forscher-Camp 2022