Viel Freude beim Forscher-Camp 2022

5. August 2022

Das plus-MINT Forscher-Camp 2022 lud mit Unterstützung der Gisela und Erwin Sick Stiftung und der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung auch dieses Jahr insgesamt 23 neugierige und naturwissenschaftlich faszinierte Jugendliche in das plus-MINT Internat Stiftung Louisenlund ein. Dort wurden die jungen Forscher intellektuell und körperlich gefordert und hatten dabei vor allem eines – viel Spaß. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben allesamt bei Schüler experimentieren einen Sonderpreis - entweder für Kreativität in der Physik oder für interdisziplinäre Projekte - auf Landesebene gewonnen.

EM-Finale zum Start

Am Sonntag wurden sowohl die Kinder als auch Eltern mit Kaffee und Kuchen begrüßt. Nach einer heiteren Begrüßungsrunde durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Betten beziehen, ehe sie das Gelände und die Menschen, mit denen sie die kommende Woche verbringen würden, genauer kennenlernten. Ein kleiner Rundgang und aktive Kennenlernspiele sollten dies ermöglichen. Der erste Tag endete mit einem Abendessen und dem gemeinsamen Schauen des Frauenfußball EM-Finales. 

Der nächste Tag begann mit einem leckeren Frühstück, das Brötchen, Obst, Joghurt, Müsli und köstlichen Kakao bot. Nach ihren Interessen entsprechend wurden zwei Gruppen eingeteilt - das NaWi-Team und das Physik-Team. Gestärkt machten sich die jungen Forscher nach dem Frühstück ans Experimentieren: das NaWi-Team zum Thema "Sinne und Wahrnehmung" und das Physik-Team forschte an “Lissajous-Figuren”. Nach dem Mittagessen durften alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einer Rallye durch das wunderschöne Gelände einen Teil der Geschichte des Schlosses und der Freimaurer-Historie des Schlossgartens kennenlernen. Versüßt wurde die Rallye mit spannenden Experimenten. Die Rallye umfasste viele Stationen wie u.a. das Vergolden von Cent Münzen oder das Berechnen des eigenen Körpergewichts mit einer Art Wippe, einem gefüllten 10 Liter Eimer und einem Zollstock. Während der Rallye lernten die Jungforscher Teamarbeit zu leisten und konnten dies am Ende bei einem kreativen Gruppenbild unter Beweis stellen. Die Aufgabe hierbei war es „plus-MINT“ in Persona zu schreiben. In der darauffolgenden Freizeit durften die Kinder schwimmen gehen, spielen oder auch einfach mal für sich sein. Abgerundet wurde der erfolgreiche Einstieg in das Forscher-Camp mit einem Grillabend. 

Der Dienstag bot den jungen Forschern abermals die Möglichkeit, Neues zu entdecken und zu lernen. Aber neben den vielen Experimenten sollte es an jenem Tag auch auf dem Wasser abenteuerlich zugehen. Den Vormittag verbrachte das NaWi-Team beim Kuttersegeln auf der Schlei, während das Physik-Team sich forschend dem Thema „Wellen“ widmete. An diesem Nachmittag tauchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Thema "Lithium-Ionen-Akku" ab. Sie lernten die Prozesse der Elektrolyse und auf Nachfrage auch die eines galvanischen Elementes kennen. Besonders aufregend wurde es für die Kinder, als die Elektroden ins Feuer gehalten wurden, um das Lithium darin nachzuweisen. Die schöne rötliche Färbung der Flamme ließ die Forscher staunen. Mindestens genauso spannend ging es dann weiter, als die Camper essbare Saft-Perlen herstellten. Auch für praktisches Arbeiten konnten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeistern. Im Modellbau konnten alle ein eigenes Segelboot bauen, das am Ende in der Schlei auf Seetauglichkeit geprüft wurde.  

Am frühen Abend, nachdem der Wissensdurst gestillt war, standen wieder Spiele und Spaß auf dem Programm. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten dabei z.B. in einem sportlichen Spiel "Tik Tak Toe" gegen die Betreuer antreten. Das gemeinsame Abendessen schloss den Tag wieder angenehm ab.  

Akustik-Forschung in der Schlei

Am Mittwoch gingen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Camps gemeinsam mit den Betreuern zum Segeln. Bei schönstem Wetter verging die Zeit auf den Booten für alle wie im Flug. Im Anschluss durfte sich jeder in der Schlei abkühlen. Aber auch hier wurde fleißig geforscht und im Sinne der Akustik-Forschung abgetaucht. Mit einem Hydrophon probierten ein paar Neugierige, ihre Gespräche unter Wasser aufzunehmen. Am Nachmittag zeigte das Physik-Team seine Kompetenzen beim Experimentieren zu dem Lithium-Ionen-Akku. Es wurden dabei anspruchsvolle Fragen gestellt, die zu interessanten Gesprächen über die Quantenphysik führten. Auch das Physik-Team durfte danach Saft-Perlen herstellen und diese nach Belieben verzehren. In ihrer Freizeit am frühen Abend wurde Basketball oder Volleyball gespielt. Andere ließen ihre Modellboote über die Schlei fahren.  

Der Mittwochabend bot aber für alle Interessierten noch eine späte Forschungsexkursion. Mit der Dämmerung starteten 14 der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, mit Bat-Detektoren und Bestimmungsliteratur ausgestattet, auf der Suche nach den Jägern der Nacht - den Fledermäusen. Fledermäuse sind nämlich Säugetiere, denen es auch im Dunkeln gelingt, sich schnell und ausgezeichnet orientieren zu können. Über Ultraschalllaute orten sie Hindernisse und auch Beutetiere. Mit dem Bat-Detektor kann man diese, sonst für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbaren Laute hörbar machen und dann auch herausfinden, welche Fledermausarten unterwegs sind.

Am Donnerstagvormittag durften all diejenigen, die wollten, ein letztes Mal Segeln. Am Nachmittag wurde letztmalig experimentiert – diesmal ganz nach Wunsch. Entweder zum Thema “Ozeanversauerung und seine Folgen” oder mit Experimenten zur Hefe oder beim Fallschirmbau. Einige bastelten in Gruppen eigene Papier-Fallschirme und testeten ihre Modelle in einem abschließenden Wettbewerb. Die Fallschirme wurden aus dem Fenster entlassen und dabei gefilmt. Mithilfe eines computergestützten Programms ermittelten die Forscher die durchschnittlichen Fallgeschwindigkeiten und kürten die Gruppe mit der geringsten Geschwindigkeit als den Sieger. Der letzte Tag wurde mit einem gemeinsamen Grillen und einer großen Runde “Werwolf” beendet.  

Ausklang nach fünf spannenden Tagen

Am letzten Tag konnten sich die Eltern nach dem Mittagessen und mit einer gemütlichen Tasse Kaffee und Tee einen kleinen Eindruck der vergangenen Woche machen. Alle Betreuerinnen und Betreuer gaben einen bebilderten Rückblick der vergangenen Tage und erzählten dabei nicht nur von den Erlebnissen der Forscher-Camp-Teilnehmer, sondern auch von ihren eigenen Eindrücken. Sie waren begeistert von dem Wissensdurst, der Kreativität und der positiven Dynamik der Forschergruppe.  

(Text: Eva Czekalla, FJN im plus-MINT Internat Louisenlund)

Einen ausführlichen Projektbericht gibt es hier zum Download.

 

 
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